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Barbershop gründen – Style und Location

Barbershop gründen – Style und Location

Du als Barbier bist wahrscheinlich unheimlich kreativ. Und genau das solltest du auch in deinem Barbershop zeigen. Der klassische Barbershop ist im Oldschool-Look und sehr männlich eingerichtet. Das heißt, große Ledersessel, antike Waschbecken, eine Whiskey Bar und maskuline Bilder an der Wand. Aber es gibt auch die moderne, cleane Präsentation eines Barbershops. Hier solltest du deinen Style und deine Ideen mit einfließen lassen und ein sauberes Bild erstellen.

Wenn du einen bereits bestehenden Salon übernimmst und daraus einen Barbershop machen möchtest, solltest du eventuell veraltete Einrichtungsgegenstände durch neue, moderne ersetzen. Wichtig ist, dass dein Barbershop zu einem Wohlfühlort für Männer wird.

Der Name

Für deinen Barbershop ist ein ansprechender, passender und zum Style passender Name sehr wichtig. So einfach, wie es klingt, ist es aber nicht. Denn viele Namen sind schon vergeben und geschützt. Am besten, du bist hier so einfallsreich wie möglich. Entwirf ein Logo und präsentiere dich auch in deiner Werbung und im Laden identisch. Das zeugt auch von einem gut durchdachten Konzept und du wirkst professioneller.

Die Location

Die Wahl der richtigen Location ist entscheidend für die Umsetzung deines Konzepts und den Erfolg. Wenn du eine zentrale Ladenfläche auswählst, hast du den Vorteil, dass der Zulauf größer sein wird. Auch verkehrstechnisch sind zentral gelegene Ladengeschäfte besser zu erreichen und sprechen somit mehr Kunden an. Somit sprichst du nicht nur Autofahrer an, sondern auch jene potenziellen Kunden, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind.

Empfehlenswert ist immer eine Location, in der vorher schon ein Friseursalon oder ähnliches war. Denn dann hast du bereits alle Flächen und Anschlüsse, die du für dein Barbierhandwerk benötigst. Vielleicht kannst du dann sogar die Ausstattung des Vorbesitzers zum Teil schon übernehmen. Aber es ist kein Muss, ein Geschäft zu wählen, welches vorher schon ein Friseur oder Barbier war. Du kannst im Prinzip aus jeder Räumlichkeit einen Barbershop machen. Achte dabei nur auf die Größe und Aufteilung der Räumlichkeiten, auf Wandflächen, vorhandene Sanitäranlagen, Wasser- und Stromanschlüsse und so weiter. In der Regel sind Übernahmen von bereits bestehenden Salons meist günstiger. Die Ablösesummen sind oft geringer als die Neueinrichtung und Umbauten. Mietest du ein Ladengeschäft neu an, musst du eine Nutzungsänderung bei der Bauaufsichtsbehörde anmelden und diese prüfen dann. Nicht selten, müssen Anschlüsse für Strom und Wasser neu verlegt werden oder es sind andere, kostenintensive Umbauten notwendig, damit du den rechtlichen Bestimmungen nachkommst.

Bei der Umgebung solltest du dir vorab Informationen über eventuelle Mitbewerber einholen. Ist noch ein anderer Barbershop in der Nähe? Oder gibt es Friseursalons, die du mit deinem Barbershop ergänzen kannst? Die Friseurdichte ist in allen deutschen Städten recht hoch. Mit einem Barbershop aber schließt du eine Marktlücke. Der Friseur nebenan ist dann keine Konkurrenz in dem Sinne, sondern du erweiterst deren Angebot ja nur mit deinen Dienstleistungen. Zwar gibt es gerade in Großstädten schon einige Barbershops, aber dennoch stellen sie eine Minderheit da. Geh also bei der Standortwahl strategisch vor und bedenke auch dein Marketingkonzept. Du solltest dir überlegen, ob du auf Laufkundschaft setzen willst oder ob du den Stadtteil wählst, in dem sich deine Zielkundschaft befindet. Lass dir bei der Standortsuche und Recherche ruhig Zeit und überdenke alle Möglichkeiten gründlich, bevor du wild drauflos mietest. Diese grundlegenden Fragen solltest du dir vorab stellen:

  • Welche potenziellen Kunden sind vor Ort und wie groß ist das Einzugsgebiet rund um deinen Barbershop?
  • Wie viele Friseursalons oder sogar Barbershops sind in unmittelbarer Nähe beziehungsweise dem Einzugsgebiet?
  • Welche Zielgruppe verfolgst du bei den Kunden? Wen möchtest du mit dem Barbershop ansprechen?
  • Wo sitzt die nächste Konkurrenz und welche Dienstleistungen bieten diese an?
  • Welche Zielgruppe findest du vor Ort und passt sie zu deinem Konzept?

Nichtsdestotrotz spielt auch deine finanzielle Situation sicher eine große Rolle bei der Suche nach einem geeigneten Ladengeschäft für deinen Barbershop. Zentral gelegene Geschäfte in großen Städten sind sicher teurer in der Miete als kleine Läden im Umland.

Öffnungszeiten

Bei der Wahl der Location ist auch die Öffnungszeit deines Barbershops wichtig. Diese solltest du dir vorab gut überlegen. An zentralen Orten lohnen sich längere Öffnungszeiten. Bei einer Umgebung, bei der schon alle Läden 18 Uhr zu machen, solltest du dich auch danach richtigen. Wichtig ist, welche Zielgruppe du ansprechen möchtest. Männer, die gerade von der Arbeit kommen, während ihrer Freizeit oder in der Mittagspause, Männer nach einer Kneipentour und so weiter.

Welche Leistungen möchtest du anbieten?

Beim Angebot deiner Leistungen kommt es wieder darauf an, ob du einen Meisterbrief hast oder nicht. Hast du keinen, darfst du das Friseurhandwerk nicht anbieten. Dann lohnt es sich eher, dich vollständig auf die Bartpflege zu konzentrieren. Dazu gehören das Rasieren, Trimmen, die Pflege sowie das Styling von Bärten. Bist du Meister im Friseurhandwerk oder hast einen Meister im Team kannst du auch Friseurdienstleistungen anbieten. Dazu gehört Haare schneiden, Styling, Föhnen, Färben und so weiter. Nicht selten werden in Barbershops für die kleinen Männer auch Kinderhaarschnitte angeboten. Zu Beginn deiner Gründungsphase ist es besser, wenn du erst einmal weniger Leistung anbietest. Du kannst dich mit der Zeit immer noch steigern. Nur nutze zu Beginn die Leistungen, die auch gefragt sind, speziell in Bezug auf das Bartstyling. Damit deckst du das Konzept eines Barbershops schon vollständig ab. Biete doch zum Beispiel zu Beginn Nass- und Trockenrasuren, Trimmen und Bartstyling an und zusätzlich kleinere Services wie das Augenbrauen stylen oder die Ohren- und Nasenhaarentfernung. Auch Kopf- und Gesichtsmassagen sind von Männern durchaus gewollt. Als Friseur kannst du auch Haarschnitte, Haarwäschen, Haar-Tattoos und Färben, Stylen, Tönen anbieten. Mit verschiedenen Weiterbildungen und Seminaren kannst du dich jederzeit weiterentwickeln und immer wieder neue Dinge anbieten. Deine Kunden werden es dir danken. So kannst du auch immer auf dem neuesten Stand in Sachen Trends bleiben und deine männlichen Kunden stets gut beraten.

Preise

Zu Beginn deines Handwerksgeschäfts solltest du dir auch überlegen, zu welchen Preisen du deine Leistungen anbieten möchtest. Das hängt natürlich auch davon ab, wo sich dein Barbershop befindet. In Gegenden, in denen gutbetuchte Männer zu deinen Kunden zählen und wo deine Ladenmiete auch etwas höher ist, ist es nur logisch, wenn du qualitativ hochwertige Arbeit zu gutgebuchten Preisen anbietest. In kleineren Städten oder je nach Laufkundschaft bieten sich – zumindest für den Anfang – günstigere Preise an. Aber pass auf, dass du nicht zu günstig wirst, sonst endet der Ruf deines Ladens schnell als billig und unprofessionell. Am bester erarbeitest du die Preise im Zuge deines Businessplans gleich mit. Diese setzen sich ja auch aus den Ausgaben für Produkte und Equipment, Strom- und Wasserkosten zusammen. Zudem soll der Kunde auch für deine Arbeit bezahlen, die du mit Leidenschaft und Geduld ausübst. Vielleicht orientierst du dich auch etwas an eventuell bestehender Konkurrenz in deinem Umfeld oder hörst dich mal um, was andere Barbershops für Preise haben.

Die Ausstattung

Natürlich musst du in deinem Barbershop das passende Ambiente schaffen. Das gelingt dir nicht nur mit Accessoires für die Räumlichkeiten, sondern vor allem auch mit den richtigen Möbeln und Werkzeugen.

Was brauchst du für Möbel in einem Barbershop? Ganz wichtig sind die passenden Waschtische. Wenn du dich für den etwas antikeren Oldschool-Look entschieden hast, solltest du auch Waschtische wählen, die in die Zeit passen. Selbiges gilt für Spiegel, Frisiertische, Stühle und den Wartebereich. Im Wartebereich bieten sich große Ledermöbel an oder wuchtige Sessel, in denen sich die wartenden Kunden bei einem Glas Whiskey oder einer Flasche Bier die ausgelegten Zeitschriften zu Gemüte führen können, bis sie an der Reihe sind. Diese Möbel eignen sich auch sehr gut für Beratungsgespräche mit deinen Kunden. Sie schaffen ein gemütliches, aber dennoch maskulines und rauchiges Ambiente, in dem sich Männer wohl fühlen. Ebenso gut sind schwere Eichenmöbel in dunklen Farben. Wenn du eher den modernen, glatten Stil magst, solltest du auf dezentere Möbelstücke Wert legen und gern auch hellere Farben oder Farbkombinationen, die zu einer Oase für Männer passen. Besonders stilvoll wirken immer Kombinationen aus dunklen und hellen Farben, wie Schwarz und Weiß oder Rot und Schwarz. Aber hier ist deiner Fantasie keine Grenze gesetzt. Du solltest auf jeden Fall etwas Individualität und deinen Stil mit in den Barbershop bringen, damit man dich als Besitzer auch mit dem Barbershop identifiziert.

Wenn du dich daran machst, Equipment und Geräte zu kaufen, darfst du nichts vergessen. Denn es handelt sich dabei um deine Arbeitswerkzeuge, ohne die nichts geht. Ganz wichtig sind natürlich traditionelle Rasiermesser und Rasierer, aber auch Trimmer, Kämme und Bürsten. Eben alles, was du zum Styling der Bärte und Frisuren benötigst. Es gibt auch spezielle Bartbürsten und –kämme und die guten, alten Rasierpinsel.

Auch gibt es zahlreiche Verbrauchsmittel und Produkte, speziell für den Mann mit Bart. Dazu gehören neben Bartseife, Aftershave, Rasierschaum und –creme, auch Bartöle, Shampoo und Conditioner, Bartwachs, Bartcreme, Balsam sowie Bartwichse. Wichtig sind auch Umgänge, also Salon-Capes. Wichtig ist, dass du bedenkst, dass du vielleicht nicht nur Produkte für deine Dienstleistung nutzt, sondern auch verkaufst. Eventuell kann man hier auch Kooperationen oder ähnliches mit Anbietern von Bartpflegeprodukten eingehen.

Bei der Dekoration kannst du dich wieder ganz dem Ambiente und dem gewünschten Stil hingeben. Es gibt Poster, Bücher, sogar spezielle Lampen und Accessoires für den Barbershop. Wichtig ist, dass das Flair stimmt und du authentisch bleibst. Die Dekoration sollte selbstverständlich zum Konzept und zum Mobiliar passen. Hübsche Requisiten passend zum Thema Barbershop kannst du auch nutzen.

Werbung und Marketing

Um ausreichend Werbung für deinen Barbershop zu machen gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wichtig ist, dass du dich nicht nur vor der Eröffnung auf dein Marketingkonzept konzentrierst sondern auch Werbung für dich machst, wenn der Laden schon läuft. Deine Werbung beginnt schon mit dem Namen deines Barbershops und einem entsprechenden Logo oder Schriftzug mit Wiedererkennungswert. Damit kannst du sowohl online als auch in der Realität Aufmerksamkeit erregen und im Gedächtnis bleiben. Du bindest deine Kunden schon vor Eröffnung an dich, weil sie sich an deine Visitenkarten, Homepage etc. erinnern können. Sie werden neugierig und warten auf die Eröffnung. Mit einer groß angelegten Eröffnungsfeier könntest du erste Kunden an dich binden und dich weiter vernetzen. Ankündigen kannst du die Veranstaltung im Internet, aber auch über Flyer und Plakate. Du solltest dafür allerdings auch ein Marketingbudget haben. Dein Marketing sollte auf dein Konzept und das Ambiente im Barbershop ausgerichtet sein und deine Zielgruppe ansprechen. Denk dir ein Konzept aus, welches dich irgendwie von anderen Barbershops unterscheidet, damit du aus der Masse herausstichst. Zu Beginn lohnt sich die Werbung über eine Webseite, Flyer, Plakate und Eröffnungsangebote sowie eine Feier zur Eröffnung.

Für mehr Kundschaft oder um Kundschaft zu gewinnen, solltest du ein gutes Marketingkonzept haben. Dabei solltest du darauf eingehen, was du zu bieten hast, was andere Friseure oder Barbershops nicht zu bieten haben, weshalb man unbedingt zu dir kommen sollte und was dich so besonders macht. Um Kunden anzulocken, solltest du immer Werbung für eine besondere Leistung oder ein besonderes Ambiente machen. Dabei sollte die Werbung zu deinem Gesamtkonzept passen, um den Wiedererkennungswert herzustellen. Zu Beginn deiner Karriere in deinem eigenen Barbershop könntest du auch Zeitungsartikel schreiben und veröffentlichen lassen, die sozialen Netzwerke wie Instagram, Twitter, Facebook und Co. nutzen, Flyer und Plakate drucken und die Eröffnungsfeier rechtzeitig und groß ankündigen. Dabei solltest du zwar auffällig, aber nicht aufdringlich sein. Um deinen Wiedererkennungswert zu steigern, hilft ein Corporate Design deines Logos oder Namens. Zudem solltest du dir immer merken: Werbung lebt von Wiederholungen. Also lass damit nicht nach, sobald dein Laden eröffnet ist und du einige Kunden gewinnen konntest. Plane hin und wieder kleine Werbeaktionen und orientiere dich daran, immer neue Kunden zu gewinnen und deinen Gewinn somit noch zu steigern.

In der Serie weiterlesen:

Dieser Beitrag ist Teil der Serie Barbershop gründen.

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