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Barbershop gründen – Welche Möglichkeiten haben Barbiere?

Barbershop gründen – Welche Möglichkeiten haben Barbiere?

Mobiler Barbier

Wenn du ohne Meisterbrief bist, dich aber trotzdem als Barbier selbstständig machen möchtest, kannst du das auch mobil versuchen. Mobile Friseure gibt es ja schließlich auch. Wieso also nicht auch Barbiere? Für diesen Fall kannst du ein Reisegewerbe anmelden. Das ist sogar ein kleiner Geheimtipp, denn die Handwerkskammern verschweigen diese Option gern. Grund dafür ist, dass man Angst hat um die Existenz des Meistertitels als Voraussetzung vieler Handwerksberufe. Denn ein Reisegewerbe kann auch jemand anmelden, der keinerlei Berufserfahrung hat. Das würde auf Dauer eine schlechte Handwerksqualität bedeuten, aber auch Preisdumping und Schwarzarbeit. Zudem werden die Arbeitsplätze stehender Friseure gefährdet. Allerdings bezieht sich diese Angst bisher fast nur auf das Friseurhandwerk. Als Barbier hast du ganz andere Möglichkeiten und du schließt eine Marktlücke. Zudem kannst du als mobiler Barbier auch ohne großes Startkapital Erfolg haben. Aber auch als mobiler Barbier solltest du deine Selbstständigkeit sehr gut planen. Schließlich hängt deine Existenz daran. Als Gründer eines Reisegewerbes darfst du deine Friseurtätigkeit nicht bewerben, das ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. Das Werbeverbot im Reisegewerbe umfasst alle Formen der Werbung gegenüber potenziellen Kunden. Das was du darfst, ist Klinken putzen – also von Haus zu Haus ziehen und dich auf Kontakte verlassen. Als mobiler Barbier wirst du es also, besonders in der Anfangszeit, nicht leicht haben. Du musst für dich schon vorab einschätzen, ob du trotz dem Werbeverbot Fuß als mobiler Barbier fassen könntest. Auch ohne Salon musst du Kosten decken und Gewinne erzielen, damit du dein Einkommen verdienst.

Es kann passieren, dass dir keine Reisegewerbekarte ausgestellt wird. Allerdings dürfte das nicht mehr passieren. Seit 2004 gibt es die sogenannte Handwerksnovelle, in der Einschränkungen bezüglich des mobilen Handwerks aufgehoben wurden. Es gibt somit keine gesetzliche Grundlage mehr für das Verweigern einer Reisegewerbekarte. Wenn du dich als mobiler Barbier selbstständig machst, bedenke immer, dass die Initiative nicht vom Kunden ausgeht, sondern von dir. Im stehenden Gewerbe ist es genau anders herum. Als mobiler Barbier machst du vorrangig Hausbesuche. Oft werden diese Gewerbetreibenden auch Wanderarbeiter genannt, weil sie von Haustür zu Haustür gehen und ihre Dienstleistungen anbieten. Fakt ist, du brauchst Kontakte und Leute, die von dir erzählen – ohne, dass du offiziell Werbung machst. Klinken putzen ist wohl ein Muss in dieser Sparte der Selbstständigkeit. Und dafür brauchst du viel Geduld und Ausdauer, aber auch Mut und Durchhaltevermögen. Auf den ersten Blick erscheinen die Nachteile in der Überzahl, oder? Aber wenn du gewillt bist und ein gutes Konzept hast, kannst du es auch als mobiler Barbier schaffen. Zumal dieses Angebot wirklich noch rar ist und sich lohnen wird, wenn du die richtige Zielgruppe ansprichst. Und du benötigst kein großes Startkapital und hast weniger Behördengänge, wenn du dich mobil selbstständig machst und keinen eigenen Salon führst.

Ladengeschäft

Die wohl gängigste Methode, sich als Barbier selbstständig zu machen, ist die Gründung eines eigenen Barbershops. Natürlich macht das mehr Arbeit als wenn du als mobiler Friseur hausieren gehst. Und du benötigst schon ein gewisses Startkapital. Aber auf Dauer ist ein eigener Barbershop zukunftsorientierter. Und momentan ist die beste Zeit, ein solches Ladengeschäft zu eröffnen, denn obwohl es immer mehr Barbershops gibt, ist es immer noch eine Marktlücke. Und die Nachfrage nach professionellen Barbieren steigt stetig – denn Bart tragen ist Trend und wird niemals ganz vom Tisch sein. Was du bei der Gewerbeanmeldung beachten musst, wurde ja bereits ausführlich beschrieben.

Stuhlmiete

Bei der Stuhlmiete handelt es sich um ein hierzulande noch relativ neues Konzept, bei dem du dich selbstständig machen kannst, ohne einen eigenen Barbershop zu eröffnen. Auch Friseursalons bemerken natürlich die große Nachfrage nach professionellen Barbieren und können sich diesen Trend zu Nutze machen. Bei der Stuhlmiete geht es eigentlich um eine Art Untervermietung von Geschäftsräumen in einem Friseursalon. Du hast also nicht nur einen Stuhl, sondern einen Anteil am Salon gemietet. Vorher werden meist Regeln vereinbart, die du einhalten musst und dann kannst du die Räumlichkeiten nutzen, aber teilweise auch das Inventar, Strom, Wasser und Equipment. Die meisten Friseursalons setzen einen Vertrag mit ihrem Untermieter an, um alle Regelungen festzuhalten, die wichtig sind. Hierbei musst du nur darauf achten, dass du entsprechend versichert bist – gewerblich wie privat. Du bist selbstständig und allein für deine Versicherungen zuständig. Gerade, wenn du kein großes Startkapital hast und ein eigener Barbershop noch in weiter Ferne liegt, ist die Stuhlmiete ideal für dich. Der Friseursalon schließt eine Lücke im Leistungsangebot und verdient Geld mit der Vermietung von freier Fläche. Und du kannst selbstständig und auf eigenes Risiko deine Selbstständigkeit beginnen und dir vielleicht sogar schneller einen festen Kundenstamm aneignen. Wichtig ist, dass du ein faires und ehrliches Verhältnis zu deinem Vertragspartner hast, denn eine gute Kommunikation ist wichtig für eine professionelle Zusammenarbeit.

In der Serie weiterlesen:

Dieser Beitrag ist Teil der Serie Barbershop gründen.

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