Barbera Cycling Barber

Der radelnde Barbier von Potsdam

Eigentlich wollte André Jornitz in Potsdam bei Berlin einen Friseursalon eröffnen. Nur für Männer, denn bereits während der Ausbildung zum Friseur entdeckte er sein Faible für die klassischen Herrenhaarschnitte. Doch dann kam alles anders: Der Besitzer des von ihm favorisierten Ladenlokals gab einer Friseurkette den Vorzug. André sattelte um. Und das im wahrsten Sinne des Wortes: Auf den Fahrradsattel. Sein Plan war ebenso schlicht wie genial: Wenn die Kunden nicht zu ihm kommen können, radelt er halt zu den Kunden. Sein Barbershop auf zwei Rädern hat keinen festen Standort und keine geregelten Öffnungszeiten. Einen Termin während der Mittagspause im Büro? Bin gleich da. Am Wochenende im Park unter der großen Eiche? Aber sicher. André ist selbstständig im besten Sinne von „selbst“ und „ständig“. Sein Equipment transportiert er zusammen mit einem kühlen Bier und einer Flasche guten Whiskys für die Kunden im Rucksack. Wenn er sein Rad geparkt hat, macht er das, was er am besten kann: Haare schneiden, Bärte trimmen oder rasieren und Styling-Tipps geben. Übrigens: Der recht weiblich klingende Name „Barbera“ ist aus dem englischen Wort „Barber“ und dem Anfangsbuchstaben seines Vornamens André entstanden. Barbera ist „For Men Only“.