Ungesunde Ernährung, zu wenig Bewegung und zu viel Stress. Das moderne Leben bietet einige Risiken, die den Testosteronspiegel senken können. Und das bremst leider den Bartwuchs aus. Erhöhst du dein Testosteronlevel, beschleunigst du gleichzeitig deinen Bartwuchs.
Wie du deinem Bart eine Extraportion Testosteron besorgst
- Eine proteinreiche Ernährung. Mageres Fleisch, Fisch, Milchprodukte und Eier bieten die richtigen Bausteine. Aber auch Nüsse, Mandeln, rote Linsen, Soja- und Mungobohnen sind reich an Proteinen.
- Reduktion des Körperfetts. Fett ist ein Testosteronkiller. Im Fettgewebe lauert ein Enzym, das Testosteron in Östrogen umwandelt. Und das ist… nun ja… irgendwie weniger hilfreich, wenn man sich einen Bart wachsen lassen möchte.
- Sport. Gute allgemeine Fitness und vor allem eine gut trainierte Muskulatur heben den Testosteronspiegel an. Ausdauersport hingegen kann sich negativ auf den Testosteronspiegel auswirken.
- Ein bisschen Kick. Männer brauchen Nervenkitzel. Hast du schon immer geahnt? Stimmt auch. Adrenalin kurbelt die Testosteronproduktion an. Ein bisschen Abenteuer gehört daher unbedingt auf deine To-Do-Liste.
- Nicht zu viel Kick und vor allem keinen Stress. Nach Kick kommt Stress. Stress führt zur Ausschüttung von Cortisol. Übersteigt das Cortisol-Level ein gewisses Maß, baut es Testosteron ab.
- Ausreichend Schlaf. Auch das hat mit Stress und Cortisol zu tun. Im Schlaf kommt der Körper zur Ruhe und stellt alle Systeme wieder neu ein. Dazu gehört auch, das über den Tag angesammelte Cortisol abzubauen.
- Hormontherapie. Die letzte Option. Lässt sich das Testosteronlevel auf normalem Weg nicht steigern, kann ein Arzt eine Hormontherapie verordnen. Eine eigenmächtige Hormontherapie sollte man nicht beginnen. Ist das Testosteronlevel zu hoch, baut der Körper es ab. Zu Östrogen. Dann gibt es Busen statt Bart. Auch hübsch! Aber meist nicht der Effekt, den man mit einer Testosteroneinnahme erreichen will.
- Sex. Die beste Option. Sogar die bloße Aussicht auf Sex kann den Testosteronspiegel bereits anheben.
Dass Testosteron wichtig für den Bartwuchs ist, hat sich inzwischen allgemein rumgesprochen. Und auch, dass die Testosteronproduktion mit sexueller Aktivität einhergeht. Die Geschichte, wer es wie herausfand, bleibt dabei leider meist auf der Strecke. Dabei ist die echt gut:
Wie ein einsamer Wissenschaftler herausfand, dass Testosteron Einfluss auf seinen Bart hat
1970 veröffentlichte ein junger Wissenschaftler einen Artikel in der Nature, einem der renommiertesten wissenschaftlichen Magazine. Sein Name wurde nicht veröffentlicht – obwohl das für wissenschaftliche Arbeiten eigentlich üblich ist. Seine „Forschung“ war zu pikant für die damalige Zeit.
Der junge Mann verbrachte regelmäßig mehrere Wochen auf einer Insel in nahezu völliger Einsamkeit. Dabei hatte er beobachtet, dass sein Bartwuchs nahezu stagnierte. Sobald aber die Heimreise zu seiner Freundin anstand… oh, là, là! Da brachten die sorgfältig aus dem Trockenrasierer geklopften Bartstoppel 20% mehr Gewicht auf die Feinwaage. Sein Bartwuchs schnellte offenbar nach oben. Bereits einen Tag, bevor er Richtung Festland aufbrach. Was sonst noch alles nach oben schnellte, beschreibt er nicht. 1970 eben.
Nach zwei Jahren genauen Beobachtens und akribischen Notierens sämtlicher Faktoren stand für den jungen Briten fest: es war das Testosteron, das unmittelbaren Einfluss auf seinen Bartwuchs nahm. Und die Testosteronkonzentration stieg allein bei der Aussicht auf den lang vermissten Sex an.
Führt Testosteron zu Haarausfall?
Über lange Zeit ging man davon aus, dass eine Glatze durch einen zu geringen Testosteronspiegel hervorgerufen wird. Als nächstes sagten Studien, dass eine zu hohe Testosteronkonzentration den Haarausfall verursacht. Anfang 2017 dann die nächste Studie. Ergebnis: beides stimmt nicht. Was auch immer Haarausfall bei Männern verursacht, Testosteron ist es nicht. Weder zu viel, noch zu wenig.
Warum reagiert nicht jeder Bart auf Testosteron?
Bei einigen Männern bleibt das Testosteron in Punkto Bart völlig wirkungslos. Testosteronlevel: Bombe! Bartwuchs: Dame. Aber warum ist das so? Weil die Haarwurzeln auch auf das Testosteron reagieren müssen. Und das können sie nur, wenn sie ausreichend Rezeptoren haben, an die das Testosteron binden kann. Genetisch bedingt haben einige Männer zu wenig dieser Rezeptoren. Dann kann es sein, dass der Bart nicht – oder zumindest nicht richtig dicht – wächst. Was man dann tun kann, kannst du hier nachlesen.