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Bartkamm oder Bartbürste? Was will der Bart denn nun?

Bartkamm oder Bartbürste? Was will der Bart denn nun?

Um es kurz zu machen: beides. Zumindest ab einer gewissen Bartlänge. Soll dein Bart unter einem Zentimeter Länge bleiben, kannst du auf einen Bartkamm verzichten und allein mit einer Bartbürste glücklich werden. Alles darüber fordert eine Doppelbelegung mit Bartkamm und Bartbürste. Erstens bringen beide Geräte deinen Bart unterschiedlich in Form und zweitens bestimmt die aktuelle Anforderung, ob du zu Bartkamm oder Bartbürste greifen wirst. Bei Bartträgern mit imposantem Vollbart findet man in der Bartpflege-Utensilien-Tasche nicht selten gleich mehrere Bartkämme und Bartbürsten. Warum das so ist, das schauen wir uns jetzt genauer an.

Vorteile und Einsatzgebiete Bartkamm

Ein Bartkamm kommt überall durch

Völlig latte, wie lang dein Bart ist, wie zerzaust er nach dem Aufstehen oder nach dem Abtrocknen auch sein mag – mit einem Bartkamm kommst du immer durch.

Tipp: Auch, wenn man für gewöhnlich erst kämmt, dann ölt, dann bürstet: Ist der Bart völlig zerzaust, kannst du ihn vor dem Kämmen mit ein wenig Bartöl besänftigen.

Ein Bartkamm passt in jede Tasche

Bist du ohne großes Gepäck unterwegs, wirst du kaum eine Bartbürste in der Hosentasche haben wollen. Es sei denn, du bist auf die Beule aus. Ich persönlich finde, dass es für den Zweck bequemere Varianten gibt. Hier fällt die Bartkamm oder Bartbürste Frage eindeutig zu Gunsten des Bartkamms aus. Der passt zur Not sogar ins Portemonnaie.

Bei der heimatlichen Bartpflege hingegen, wirst du kaum auf die wohligen Massageeigenschaften einer Bürste verzichten wollen. Doch dazu später mehr. Bleiben wir zunächst beim Bartkamm.

Worauf du beim Kauf und bei der Verwendung eines Bartkamms achten solltest

Aus welchem Material sollte ein Bartkamm sein?

Holz. Oder aus Horn. Fertig. Nächster Abschnitt.

War nur Spaß. Warum aus Holz oder Horn? Bartkämme aus Holz und Horn sind gnädig zum Barthaar. Sie werden meist von Hand gefertigt und ihre Zinken werden entsprechend aufwändig nachpoliert. Dadurch ziepen sie nicht und streichen glatt am Haar vorbei, ohne es zu schädigen.

Bartkämme aus Kunststoff sind meist nicht sehr widerstandsfähig und neigen dazu, ihre Zinken in deinem Bart zu verlieren. Außerdem kommen sie oft aus Billiglohnländern. Einmal aus der Form geschlagen werden sie nicht mehr nachbearbeitet. Folge sind kleine Kanten und Grate, die das Haar und die Haut schädigen können. Zu guter Letzt können sie das Haar elektrostatisch aufladen. Vor allem im Winter, wenn der Effekt durch die kalte Luft noch stärker wird, ist schon so manch einer an seinem Plastikkamm verzweifelt.

Bartkämme aus Metall sind so eine Sache. Es dürfen auf gar keinen Fall Billigprodukte sein. Sie sind meist aus so dünnem Blech, dass die Zinken beim kleinsten Widerstand verbiegen. Außerdem haben die billigen Vertreter für gewöhnlich scharfe Kanten, die das Haar schädigen. Ein guter (und damit auch teurer) Bartkamm aus Metall ist hingegen vor allem für unterwegs durchaus eine feine Sache. Er ist robust und pflegeleicht. Achte nur unbedingt darauf, dass die Kanten vernünftig entgratet sind.

Achte auf die Zinken!

Auch die Spitzen der Zinken an einem Bartkamm sollten abgerundet sein, damit sie Haut und Haar nicht irritieren. Weitere wichtige Faktoren sind die Breite der Zinken und der Abstand zwischen ihnen. Sind die Zinken zu schmal, können sie leicht brechen. Ist der Abstand zu schmal, können sich die dicken Barthaare darin so hartnäckig verkeilen, dass aus dem Kämmen schnell ein Epilieren wird. Ja: autsch!

Bricht eine Zinke, schmeiß den Kamm weg. Wenn es dein Lieblingskamm ist, darfst du ihn von mir aus an die Wand hängen. Gebrochene Zinken hinterlassen jedoch so üble Kanten, dass du deine Barthaare damit nicht mehr konfrontieren solltest.

Vorteile und Einsatzgebiete Bartbürste

Wildschweinborsten für den Bart

Die meisten Bartbürsten sind mit Wildschweinborsten bestückt. Für die vegane Gemeinde gibt es jedoch auch pflanzliche Alternativen. Wildschweinborste klingt zunächst ziemlich solide – doch sind die Borsten tatsächlich weicher, als das Barthaar. Bartbürsten dringen bei einem voluminösen Bart daher nicht so tief ein, wie ein Bartkamm. Zausel und Knoten in der Tiefe erreicht man mit einer Bartbürste eher schlecht. Dafür haben sie andere Vorteile.

Die Bartbürste als ultimativer Fettverteiler

Was Bartkämme in aller Regel null leisten, ist das Aufnehmen und Verteilen von Hauttalg. Die Wildschweinborsten der Bartbürste sammeln den Talg hingegen hervorragend ein und verteilen ihn gleichmäßig im Bart. Der körpereigene Hauttalg gehört zu den besten Pflegeprodukten. Schließlich wurde er vom Körper genau dafür produziert. Aber auch Bartöl verteilt eine Bartbürste mit Leichtigkeit.

Bartbürstenorgasmus

Nein, nicht was du denkst. Lass die Bürste im Gesicht! Oder kauf dir von mir aus eine zweite. Die Massagewirkung einer guten Bartbürste auf der Gesichtshaut ist jedoch schon ganz allein orgasmatös. Ja, das Wort gibt es nicht. Aber vermutlich weißt du trotzdem, was ich meine. Das Gesicht gehört bei den meisten Menschen zur erogenen Zone. Die Bartbürste stimuliert die Haut. Über Barthaare und Haarwurzeln dringt die Berührung sogar bis in die tiefen Schichten der Haut ein. Die morgendliche Bartbürsten-Routine hat mit Sicherheit schon zu unzähligen Verspätungen geführt. Der Bartbürstenorgasmus ist einer der wenigen Gründe, warum man seinen Bart nicht bis ultimo wachsen lassen möchte. Wird der Bart zu lang, kommt man mit der Bartbürste nicht mehr bis auf die Haut. Manch einer greift in seiner Verzweiflung dann zur Haarbürste. Was zwar für die Bartpflege als Ersatz taugt, ist in Punkto Hochgefühl jedoch leider nur ein schwacher Ersatz.

Pflegeprogramm für die Haut

Unabhängig vom Hochgefühl wird durch die Verwendung einer Bartbüste die Durchblutung der Gesichtshaut gefördert. Was, ganz nebenbei erwähnt, den Bartwuchs beschleunigen kann. Hautschuppen, Ablagerungen und lose Barthaare werden entfernt, was die Haut pflegt und jucken lindert.

Wann solltest du zur Bartbürste und wann zum Bartkamm greifen?

Bartbürste oder Bartkamm war die Frage. Bartbürste und Bartkamm ist die Antwort. Bleibt noch zu klären, wann du was am besten einsetzt. Haben wir eigentlich schon gehabt – aber hier noch mal die Kurzform:

Der Bartkamm entwirrt und stylet bis in die Tiefe. Vor allem bei Vollbärten ist er damit das Stylingwerkzeug Nummer 1 und durch sein handliches Format auch im Außeneinsatz leicht transportierbar.

Die Bartbürste dient in erster Linie der Bartpflege, der Hautpflege und der Pflege des Wohlbefindens. Sie legt die Haare an der Oberfläche aber auch wunderbar in Form.

Und warum haben viele Bartträger gleich mehrere Bartkämme und Bartbürsten?

Ganz einfach: es ist schwer an den Dingern vorbei zu kommen. Schließlich tun sie dir und deinem Bart gut, fassen sich gut an und sind eine bessere Bad-Deko, als trockene Lavendelblüten oder ähnlicher Tinnef. Bartkämme neigen außerdem dazu, in Jackentaschen zu verschwinden. Unglaublich, wie oft die Biester sich im Wintermantel sammeln.

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